Histaminarme Ersatzprodukte die du kennen musst
Die histaminarme Ernährung kann auf den ersten Blick recht einschränkend und langweilig wirken. Das muss sie aber nicht sein. Wenn du diese histaminarmen Alternativen zu den beliebten Histaminbomben mal ausprobiert, dann hast du schon sehr viel mehr Abwechslung auf dem Speiseplan.
Statt Tomatenmark & Tomatensoße
Tomaten gehören zu den Histaminliberatoren, das heißt das sie selbst eigentlich recht wenig Histamin enthalten, der Verzehr führt aber dazu das Histamin im Körper freigesetzt wird. Daher sollten sie bei Histaminintoleranz zunächst auf jeden Fall gemieden werden. Eine sehr gute Alternative ist Paprikamark*, man findet es vor allem in türkischen Supermärkten oder eben online. Achte aber auf die Zutaten, einige enthalten z.B. Zitronensäure, die oft nicht so gut vertragen wird.
Histaminikus hat sogar einen histaminfreien Ketchup* rausgebracht, sehr lecker mit Pommes oder Nudeln.
Statt Zitronensaft
Ebenfalls zur Gruppe der Histaminliberatoren gehören sämtliche Zitrusfrüchte, also auch Zitronen.
Zitronensaft wird viel beim Kochen oder Backen verwendet. Eine Unschlagbare Alternative ist Verjus*, perfekt für Dressings und Soßen. Verjus ist der Saft aus unreifen Weintrauben, wurde nicht vergoren und ist daher histaminarm. Ich habe Verjus, leider bisher in keinem Supermarkt entdeckt, vielleicht wird man im Reformhaus fündig. Ich habe meinen immer online bestellt.
Kleiner Tipp für längere Haltbarkeit, den Verjus* nach dem öffnen in kleinen Portionen einfrieren.
Statt Kakao
Kakao enthält zwar selbst nicht übermäßig viel Histamin aber er enthält viele biogene Amine, das sind Stoffe, die ebenso wie Histamin vom Enzym Diaminoxidase abgebaut werden. Das Enzym ist also beim Konsum von Kakao schwer beschäftigt und kommt mit dem Abbau von Histamin nicht hinterher. Kakao habe ich anfangs sehr vermisst, da ich vor allem Schokokuchen sehr liebe.
Als ich dann auf Carob* gestoßen bin hatte ich einen guten Erstaz gefunden. Carob wird aus den Früchten des Johannisbrotbaums gewonnen. Es schmeckt natürlich nicht 1 zu 1 wie Kakao, es schmeckt etwas malzig und nach Karamell, ist aber sehr lecker in Gebäck und in Desserts. Probier es mal aus.
Statt Sojasoße
Ich liebe die asiatische Küche und ich liebe Sojasoße. Eine gute Alternative ist Coco Aminos*, eine Würzsoße aus Kokosblütennektar. Sie schmeckt eher wie dunkle Sojasoße. Ich habe sie mir immer mit etwas Salz und Verjus gemischt, so kam der Geschmack noch näher an herkömmliche Sojasoße ran. Super für Dressings mit Glas- oder Reisnudeln oder in der Gemüsepfanne mit Reis als Beilage.
Statt Erdnüssen
Erdnüsse enthalten leider sehr viel Histamin und sollten daher bei Histaminintoleranz erstmal gemieden werden. Eine sehr gute Alternative sind Macadamianüsse oder Pistazien. Gesalzen und geröstet ein super Snack. Mandeln werden von vielen auch sehr gut vertragen.
Als Nussmus* sind alle drei Varianten unschlagbar lecker.
Statt Wein
Alkohol ist eines der problematischsten Lebensmittel bei Histaminintoleranz (wenn man ihn überhaupt als Lebensmittel bezeichnen kann). Alkohol enthält viel Histamin durch den Gährungs- bzw. Fermentationsprozess, er gehört außerdem auch zu den Histaminliberatoren, das heißt er fördert zusätzlich die Ausschüttung von Histamin im Körper und als wäre das nicht genug ist Alkohol auch ein DAO-Hemmer, denn er blockiert das Histamin-abbauende Enzym Diaminoxidase im Darm. Daher ist es ratsam auf Alkohol weitestgehend zu verzichten. Von Verjus gibt es ein köstliches alkoholfreies und prickendels Getränk, das man stattdessen genießen kann, Verjus Frizzante Rosa*.
Wer dennoch nicht ganz auf den Alkoholgenuss verzichten möchte, für den lohnt es sich nach histaminfreien Weinen Ausschau zu halten. Das Bioweingut Arkadenhof Hausdorf hat einen histaminfreien Grünen Veltliner*, von dem 1-2 Gläser als Ausnahme durchaus verträglich sein können, das kommt ganz auf die persönliche Toleranz an.
Statt dunkler Schokolade
Da wie oben schon beschrieben Kakao leider nicht geeignet ist für eine histaminarme Ernährung fällt dunkle Schokolade leider auch darunter. Je geringer der Kakaoanteil, desto verträglicher die Schokolade. Weiße Schokolade ist daher die ideale Wahl bei Histaminintoleranz. Die weißen Schokoladen von veganz* oder ichoc* finde ich super lecker.
Achte bei Schokolade neben dem Kakaoanteil aber auch auf mögliche histaminhaltige Zusatzstoffe, wie z.B. Soja- oder Sonnenblumenlecithin.
Statt Nutella & Co.
Wer auf süße Brotaufstriche steht für den bietet Koro eine riesen Auswahl an Alternativen, von denen viele sogar histaminarm sind. Z.B. die Kokos-Mandel-Creme*, von der kann ich nicht genug bekommen, sie schmeckt einfach genau wie Raffaelo, sooo lecker. Die Maronencreme* schmeckt auch sehr gut. Oder die vegane Pistaziencreme, hmmmm.
Aber auch im Bioladen wird man fündig, wenn es um süße, histaminarme Brotaufstriche geht.
Statt Kaffee
Ich trinke schon seit 4 Jahren keinen Kaffee oder koffeinhaltige Tees mehr, abgesehen von einigen seltenen Ausnahmen. Koffein blockiert das histaminabbauende Enzym, Diaminoxidase, und hemmt so den Histaminabbau. Dennoch liebe ich den Geschmack und den Geruch von gutem Kaffee. Auf diesen Genuss musst du keineswegs verzichten. Ich habe koffeinfreien Kaffee für mich entdeckt. Es gibt, wie bei normalem Kaffee auch, Unterschiede im Geschmack und du solltest in jedem Fall darauf achten, das du biologischen koffeinfreien Kaffee kaufst. Denn dann kannst du dir sicher sein, dass das Koffein nur mit natürlichen Verfahren (mittels Kohlensäure) entfernt wurde und nicht mit Hilfe chemischer Zusätze. Ich trinke am liebsten den von Mount Hagen* oder Gepa*, beide gibt es im Bioladen. Ich kenne nur einen nicht-biologischen Kaffee der ohne Chemie hergestellt wurde und das ist der von Lavazza*, den findet man auch mal bei Rewe oder Edeka.
Ich hoffe dir hilft das ein oder andere Produkt, um mehr Abwechslung und Genuss in deine histaminarme Ernährung zu bringen.
Falls du doch mal wieder unter histaminbedingten Symptomen leidest, denn das können wir nie ganz verhindern, dann helfen dir diese Tipps, um die Symptome schnell zu reduzieren.
Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Affiliate-Links sind mit einem * gekennzeichnet. Wenn Du nach Klick auf den Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ganz ohne Kosten für dich. Weitere Informationen zu Affiliate-Links findest Du hier.