Welche Supplements sind bei Histaminintoleranz sinnvoll?

Histaminintoleranz (HIT) kann den Alltag stark einschränken, so war es auf jeden Fall für mich. Ich wollte alles tun, um so schnell wie möglich von meiner einschränkenden histaminarmen Diät wieder wegzukommen. Es stellte sich mir also die Frage: Was fehlt meinem Körper? Warum vertrage ich plötzlich Lebensmittel nicht mehr, die mir früher nie Probleme gemacht haben? Leider ist die Antwort darauf nicht so leicht zu finden. Es kann verschiedene Ursachen für die Entwicklung einer Histaminintoleranz geben. Wenn du mehr über die möglichen Ursachen einer HIT erfahren möchtest, schaue in mal in diesen Beitrag von mir rein.

Eine der möglichen Ursachen sind Nährstoffmängel. Es ist sogar recht wahrscheinlich, das dein Körper das ein oder andere Nährstoffdefizit hat, wenn du an einer Histaminintoleranz leidest. Falls du dir noch nicht sicher bist ob du überhaupt von HIT betroffen bist, kann ich dir diesen Test* für mehr Klarheit empfehlen.

Ich möchte dir in diesem Beitrag einige der wichtigsten Supplements bei Histaminintoleranz vorstellen. 

Doch Vorsicht: Nicht jedes Supplement ist automatisch hilfreich. Oftmals liegt das Problem nicht nur in der Aufnahme von Histamin, sondern auch in der Fähigkeit des Körpers, es wieder abzubauen. Bevor du Supplements nimmst, solltest du immer mit einer Ärztin, einem Arzt oder einer Ernährungsberaterin sprechen, um mögliche Wechselwirkungen und Risiken abzuklären.

1. DAO – das Schlüssel-Enzym

Bei Histaminunverträglichkeit besteht häufig ein Mangel an Diaminoxidase (DAO) oder eine eingeschränkte Funktion dieses Enzyms, das Histamin im Körper abbauen soll.

  • DAO-Supplements

    • Es gibt Enzympräparate, die DAO enthalten und vor histaminhaltigen Mahlzeiten eingenommen werden können.

    • Diese Nahrungsergänzungsmittel sind kein Heilmittel, können aber helfen, Symptome nach dem Verzehr histaminreicher Lebensmittel abzumildern.

    • Wichtig ist, dass die Einnahme zur richtigen Zeit erfolgt (meist kurz vor den Mahlzeiten).

Aber: Nicht bei allen Betroffenen wirken DAO-Kapseln gleich. Einige berichten von deutlichen Verbesserungen, andere spüren kaum einen Effekt. Es hängt stark von der individuellen Histamin-Sensitivität und dem allgemeinen Gesundheitszustand ab.

Da ich mich vegan ernähre, kam für mich das klassische Daosin nicht in Frage, da es Proteinextrakt aus Schweinenieren enthält. Glücklicherweise gibt es mittlerweile aber auch DAO-Präparate auf pflanzlicher Basis, wie dieses hier*

Probier es einfach mal aus und schaue, ob es dir hilft, sei dir jedoch bewusst, dass die Einnahme von DAO nicht das Problem bzw. die Ursache deiner Histaminintoleranz löst. Es kann dir aber initial dabei helfen, deine Symptome in den Griff zu bekommen.

2. Vitamin C: Der antioxidative Allrounder

Vitamin C ist ein echter Klassiker unter den Vitaminen und bei Histaminintoleranz durchaus interessant.

  • Warum Vitamin C?

    • Vitamin C wirkt als Antioxidant und kann helfen, Histamin im Körper abzubauen.

    • Es unterstützt das Immunsystem und kann bei Entzündungsprozessen entlastend wirken.

  • Welche Form ist empfehlenswert?

    • Ester-C oder gepuffertes Vitamin C (z. B. Calciumascorbat) kann bei empfindlichem Magen besser verträglich sein als reines Ascorbinsäure-Pulver.

Achte trotzdem auf deine persönliche Verträglichkeit, da nicht alle Darreichungsformen gleich gut vertragen werden. Manche Hersteller setzen Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe ein, die bei empfindlichen Personen Symptome auslösen können.

Ich bin mit gepuffertem Vitamin C immer sehr gut zurechtgekommen. Sehr gute Inhaltsstoffe und sehr praktisch, weil es hochdosiert ist und daher Ideal für uns HITis, ist das Vitamin C von Nature Love*. Ich nehme jeden Morgen eine Kapsel ein und eine zusätzlich, wenn ich starke Symptome nach einer Mahlzeit habe.

3. Quercetin: Pflanzlicher Histaminblocker?

Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff (Bioflavonoid), der in Obst und Gemüse wie Äpfeln, Zwiebeln oder Brokkoli vorkommt.

  • Wirkung von Quercetin

    • Es wird oft als natürliches Antihistaminikum bezeichnet, weil es die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen hemmen kann.

    • Darüber hinaus wirkt Quercetin antioxidativ und kann Entzündungsprozesse reduzieren.

  • Einnahmehinweise

    • Quercetin ist in Form von Kapseln oder Tabletten erhältlich.

    • Manche Produkte kombinieren Quercetin mit Bromelain (einem Enzym aus Ananas), das die Bioverfügbarkeit erhöhen kann.

Wenn du Quercetin ausprobieren möchtest, teste zunächst niedrige Dosen, da jeder Körper individuell reagiert. Achte auf qualitativ hochwertige Produkte. Ich kann das Produkt von Naturtreu* empfehlen, es ist eine Kombination aus Quercetin und Bromelain und auch noch ein bisschen Vitamin C. Ich habe es immer zusammen mit Vitamin C gleich morgens genommen und bei Bedarf zusätzlich bei starken Symptomen. 

4. B-Vitamine: Vor allem B6 im Fokus

B-Vitamine sind essentiell für zahlreiche Stoffwechselprozesse. Insbesondere Vitamin B6 (Pyridoxin) spielt eine wichtige Rolle im Histaminstoffwechsel.

  • Warum B6?

    • Vitamin B6 wird benötigt, um das Enzym Diaminoxidase (DAO) im Körper zu unterstützen und dessen Synthese zu fördern.

    • Ein Mangel an Vitamin B6 könnte die Histaminabbaurate verschlechtern.

  • Gute Quellen & Supplements

    • Natürliche Quellen: Fisch, Huhn, Kartoffeln, Bananen, Sonnenblumenkerne.

    • Sinnvoll ist die Einnahme von einem Vitamin B Komplex. 

Auch hier kann ich ein Produkt von Naturtreu* empfehlen, hochdosiert, bioaktiv und es enthält ein paar Cofaktoren.

5. Probiotika: Darmflora stärken

Ein gesunder Darm ist bei Histaminintoleranz besonders wichtig. Bestimmte Darmbakterien können Histamin abbauen, andere wiederum können verstärkt Histamin produzieren.

  • Sinnvolle Bakterienstämme

    • Es gibt einige Probiotika-Stämme, die dafür bekannt sind, nur wenig bis gar kein Histamin zu produzieren – zum Beispiel Lactobacillus rhamnosus (GG) oder Bifidobacterium longum.

  • Auswahl eines geeigneten Präparats

    • Achte darauf, dass das Probiotikum als „histaminarm“ deklariert ist oder explizit für Menschen mit Histaminintoleranz empfohlen wird.

    • Probiotika können dazu beitragen, das Darmmikrobiom langfristig ins Gleichgewicht zu bringen und damit die Histaminlast zu reduzieren.

Vor allem, wenn du zur Zeit noch an sehr akuten Symptomen der Histaminintoleranz leidest, empfiehlt es sich auf ein Probiotikum zurückzugreifen, das speziell für Menschen mit Histaminintoleranz entwickelt wurde. Z.B. von FürstenMED Bifidoflor HIT*.

Später ist es aber sinnvoll auch auf andere Präparate umzusteigen, denn eine gesunde Darmflora lebt von der Vielfalt der guten Bakterien. Mein absoluter Favorit ist das Probiotikum von fairment “SuperMikroben”*, es schneidet in allen Tests immer sehr gut ab und hat bereits Auszeichnungen erhalten.

6. Magnesium: Beruhigung für Muskeln und Nerven

Magnesium ist für viele Funktionen im Körper zuständig – unter anderem für Muskel- und Nervenfunktionen. Bei Stress, den viele mit Histaminintoleranz zusätzlich erleben, kann ein Magnesiummangel die Symptome verschlimmern.

  • Warum Magnesium?

    • Stress und Schlafmangel können Symptome verstärken und den Histaminspiegel beeinflussen.

    • Magnesium hilft dabei, die Muskeln zu entspannen und trägt zu einem erholsamen Schlaf bei.

  • Formen von Magnesium

    • Magnesiumcitrat, -glycinat, -malat oder -oxid: Jede Form hat ihre eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Aufnahme und Verträglichkeit.

    • Bei Magen-Darm-Sensibilität kann es sich lohnen, eine besser bioverfügbare und weniger abführende Variante (z. B. Citrat oder Glycinat) zu wählen.

Ich nehme immer ein Magnesiumkomplex ein, z.B. diesen hier*.

7. Zink: Immunbooster

Zink ist beteiligt an diversen Stoffwechselprozessen, trägt zum Erhalt gesunder Haut, Haare und Nägel bei und unterstützt unter anderem das Immunsystem. Zink ist außerdem ein starker Antioxidant und wirkt entzündungshemmend. 

  • Warum Zink?

    • Zink ist ein essentieller Nährstoff, der nicht vom Körper gebildet werden kann und daher über die Nahrung aufgenommen oder über Supplemente zugeführt werden muss.

    • Zink unterstützt die Funktion des histaminabbauenden Enzyms DAO und vermindert die Freisetzung von Histamin in den Mastzellen.

  • Formen von Zink

    • Zinksulfat, -gluconat, -bisglycinat haben die beste Bioverfügbarkeit. 

    • Zink-Histidin fördert die Aufnahme von Zink im Körper. Es kommt außerdem seltener zu Nebenwirkungen wie Übelkeit. 

    • Bei Unverträglichkeiten und Magen-Darm-Beschwerden eignet sich vor allem Zinkglyconat. 

Mein Tipp ist: Zink immer zum Essen einnehmen (kurz davor oder kurz danach), es kann sonst zu starker Übelkeit kommen. Histaminikus hat ein schönes Zinkpräparat* in Kombination mit Vitamin B6 und Vitamin C.

Fazit: Die richtigen Supplements können helfen – aber individuell abstimmen!

Die Liste der potenziell hilfreichen Supplements bei Histaminintoleranz ist lang. Entscheidend ist jedoch, dass du nicht wahllos alle gleichzeitig einnimmst, sondern dich vorab informierst und im Zweifelsfall mit einer Fachperson Rücksprache hältst.

Wichtig:

  • Supplements ersetzen keine histaminarme Ernährung und keinen gesunden Lebensstil.

  • Achte weiterhin auf Stressmanagement, ausreichend Schlaf und moderate Bewegung – Faktoren, die ebenfalls großen Einfluss auf dein Histaminlevel haben können.

  • Jeder Körper reagiert individuell, daher empfiehlt es sich, neue Supplements behutsam und schrittweise einzuführen und genau zu beobachten, wie du dich dabei fühlst.

(Disclaimer: Dieser Blogartikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden und Unsicherheiten konsultiere bitte unbedingt eine Ärztin, einen Arzt oder einen Ernährungsberaterin.)

 

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Affiliate-Links sind mit einem * gekennzeichnet. Wenn Du nach Klick auf den Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision, ganz ohne Kosten für dich. Weitere Informationen zu Affiliate-Links findest Du hier.

Weiter
Weiter

Histaminarme Ersatzprodukte die du kennen musst